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Technikunterricht zum Anfassen

Die Personen v.l.n.r. sind: Simone Krüger, Dr. Petra Sachse, Volker Torgau, Prof. Elke Hartmann und Ralf Hiltenkamp. Die Personen v.l.n.r. sind: Simone Krüger, Dr. Petra Sachse, Volker Torgau, Prof. Elke Hartmann und Ralf Hiltenkamp. trigamedia

Teutschenthaler Schlossgespräche diskutierte über Technikbildung an Schulen

Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft trafen sich am heutigen Montagabend zur Veranstaltungsreihe „Teutschenthaler Schlossgespräche“, initiiert von der Agentur trigamedia und unterstützt von der „Jobperspektive mit Energie“. Im historischen Ambiente von Schloss Teutschenthal diskutierten rund 40 Teilnehmende mit Blick auf den Fachkräftemangel, was gute Technikbildung an Schulen ausmacht. Die Moderation übernahm Simone Krüger, Geschäftsführerin bildungszentrum energie GmbH und Mit-Initiatorin der „Jobperspektive mit Energie“.

 

Podiumsteilnehmerin Professor Elke Hartmann, emeritierte Professorin für Technikdidaktik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, plädierte in diesem Zusammenhang für eine praktischere Ausrichtung des Technikunterrichts: „Statt zu viel Theorie sollte eher das ‚Sachen machen‘ im Vordergrund stehen. Das macht den Lehrstoff verständlicher. Die Jugendlichen erkennen Bezüge zu ihrem realen Leben. Das kann sich positiv auf die Motivation und spätere Berufswahl auswirken.“ Um mehr Praxis in die Schulen zu bekommen, gründete Elke Hartmann daher im Jahr 2011 den außerschulischen Lernort „SalineTechnikum“, den sie anschließend als Best-Practive-Beispiel vorstellte.

 

Dass es für viele Schulen nicht so einfach ist, die Praxis in den Technikunterricht zu integrieren, erläuterte Volker Torgau. Er ist Techniklehrer an der halleschen Sekundarschule August Hermann Francke und zugleich Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für technische Bildung e.V. „Techniklehrer und auch die der Schule zugewiesenen Lehrerstunden werden immer knapper. Die Konsequenz, die einige Schulen daraus ziehen, heißt: Mit großen Schülergruppen in den Fachräumen und Schulwerkstätten zu arbeiten. Weil das zu unbefriedigenden Ergebnissen führt, gestalten manche Techniklehrer den Unterricht fast nur noch theoretisch. Eine fatale Entwicklung, denn der Technikunterricht soll auch Kompetenzen für spätere Berufstätigkeiten vermitteln“, sagte Volker Torgau.

 

Letzterem stimmte auch Ralf Hiltenkamp zu. Als Mitglied der Geschäftsleitung und Arbeitsdirektor der envia Mitteldeutschen Energie AG weiß er um die aktuelle Entwicklung im Bereich technischer Berufe: „Das allgemeine Interesse an einer gewerblich-technischen Ausbildung geht immer stärker zurück. Besonders kleinere Betriebe sind von dieser Entwicklung schon heute stark betroffen. Daher ist es höchste Zeit, dass guter, praxisnaher Technikunterricht endlich wieder mehr Wertschätzung erhält. Außerschulische Lernorte wie das SalineTechnikum sind hier ein sehr guter Ansatzpunkt.“

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion bot sich für alle Teilnehmer und Gäste noch die Gelegenheit, sich über die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen und  Netzwerke für zukünftige Lösungsansätze zu knüpfen.

 

Weitere Informationen gibt es online unter www.schlossgespraeche.com

 

Quelle: „Jobperspektive mit Energie“

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