Switch to the CitySwitch to the City

Anzeige

5. Stiftungstag Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) eröffnet

5. Stiftungstag Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) eröffnet HP KB

Innenminister Stahlknecht: „Ohne Stiftungen wäre Gesellschaft erheblich ärmer“

 

Sachsen-Anhalts Minister für Inneres und Sport, Holger Stahlknecht (CDU), hat heute den 5. Stiftungstag Sachsen-Anhalt in den „Franckeschen Stiftungen zu Halle“ eröffnet.

In seiner Ansprache würdigte der Minister das hohe Engagement  der Stiftungen im kulturellen und sozialen Bereich.

Stahlknecht: „Ohne die Gestaltungskraft, die von Stiftungen ausgeht, wäre unsere heutige Gesellschaft erheblich ärmer. Sie gestalten und prägen in erheblichem Maß das Leben der Menschen in unserem Land.“

Der Minister betonte in seiner Rede, dass die Stiftungen nicht nur Überlieferer und Bewahrer kultureller Traditionen sind, sondern auch menschliche Werte übermitteln. „Mitmenschlichkeit, soziales Engagement und kulturelle Ambitionen sind Intentionen der Stiftungsgründer, die heute noch gesellschaftliche Gültigkeit besitzen“, so Holger Stahlknecht.

Ein Höhepunkt des Stiftungstages waren die Überreichung der Anerkennungsurkunde an die Stiftung „Leben in der Hohen Börde“ und die Revitalisierungsurkunde an die „Pastor-Keßler’schen Stiftung zu Radisleben“ durch den Innenminister und den Präsidenten des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye.

Die Stiftung „Leben in der Hohen Börde“ verfolgt den Zweck, die Gemeinschaft zu fördern und das Gemeinwesen zu gestalten. So ist die Stiftungsarbeit darauf ausgerichtet, Bürger zu motivieren, sich für ihre Kommune ehrenamtlich zu engagieren.

Die „Pastor-Keßler’schen Stiftung zu Radisleben“ hingegen wurde bereits im Jahr 1902 gegründet. Allerdings entsprachen sowohl die Satzung als auch der Stiftungszweck aus dem Gründungsjahr nicht mehr den heutigen Anforderungen des Stiftungs- und Gemeinnützigkeitsrechts. Hier waren Anpassungen vorzunehmen, die mit Übergabe der Revitalisierungsurkunde nunmehr genehmigt worden sind und der Stiftung ihren Fortbestand ermöglichen. Heutiger Stiftungszeck ist die Unterstützung von verwitweten Menschen bzw. Personen in Situationen, in denen die Angehörigen verstorben sind und sie durch die Änderung der bisherigen Lebensumstände der Hilfe und Zuwendung bedürfen.

Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes: „Die Recherche und die Revitalisierung von Altstiftungen wie der ‚Pastor-Keßler’schen Stiftung zu Radisleben‘ ist neben der Aufsicht und der Anerkennung von Stiftungen des bürgerlichen Rechts wie der Stiftung ‚Leben in der Hohen Börde‘ eine Aufgabe des Landesverwaltungsamtes. Im Fall der Pastor-Keßler‘schen Stiftung umfasste die Recherche einen Zeitraum ab 1902 bis dato. Ich freue mich sehr, dass dies heute mit der Feststellung des Fortbestandes der Altstiftung einen Abschluss gefunden hat. Unsere Stiftungsexperten stehen der Stiftung beratend zur Seite, um die damalige Initiative des Stifters auf heutige Verhältnisse zu übertragen.“

Traditionell reflektiert eine Stiftung, die auf dem letzten Stiftungstag die Anerkennung erhielt, ihre Arbeit. In diesem Jahr präsentierte die „GRAFIKSTIFTUNG NEO RAUCH“ ihre Tätigkeiten seit der Anerkennung 2012. Die Resonanz auf die Ausstellungen zu Neo Rauch’s Grafiken sorgten regional und überregional für Aufmerksamkeit.

Wie bereits beim 4. Stiftungstag wurden auch in diesem Jahr Stiftungspreise vergeben. Die „Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat“ hat drei projektgebundene Preise für Stiftungen ausgelobt, die den Zweck verfolgen, Kunst und Kultur in Mitteldeutschland zu fördern. Den ersten Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist, erhielt die „BÜRGER.STIFTUNG.HALLE“ für ihr Projekt „Max geht in die Oper – das Kulturpatenprojekt“. „GEMEINSAM mit der JUGEND musizieren“ war das Motto der „Orchesterstiftung Wernigerode“, womit sie sich über den zweiten Platz und 500 Euro freuen durfte. Mit dem Projekt „Kunstführer Kloster Ilsenburg“ belegt die „Stiftung Kloster Ilsenburg“ den dritten Platz und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro.

 

Hintergrund

Im Land Sachsen-Anhalt gibt es nunmehr 266 rechtsfähige private Stiftungen des bürgerlichen Rechts und 17 staatliche Stiftungen öffentlichen Rechts. Darunter befinden sich auch 93 Stiftungen, die bereits vor 1945 ins Leben gerufen wurden. Im Jahr 1947 waren noch über 1.800 Altstiftungen registriert, ab 1952 wurden die meisten von ihnen aus politischen Gründen aufgelöst.

Der Stiftungstag wird vom Innenministerium in Zusammenarbeit mit dem Landesverwaltungsamt ausgerichtet und soll den verschiedenen Stiftungen die Gelegenheit des Informationsaustauschs und der eigenen Präsentation geben. Zugleich ist er ein Forum für die Stiftungen, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren und dient darüber hinaus dazu, die Arbeit der Stiftungen zu würdigen. Der Stiftungstag findet im Zweijahresrhythmus statt.




Quelle: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt

Anzeigen
zum Seitenanfang
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com