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Mehr Mobilität in Pflegeheimen – Bewegungsförderungsprogramm im ASB-Pflegeheim in Halle

Bilder der Veranstaltung vom 25.09.2017 Bilder der Veranstaltung vom 25.09.2017 M. Schwarze, AOK Sachsen-Anhalt

Im Alter reduziert sich die Muskelmasse deutlich – wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge um 50 Prozent bis zum 80. Lebensjahr. Pflegeheimbewohner sind deshalb kaum noch mobil. Dies wirkt sich nicht nur auf das Wohlbefinden aus. Jeder zweite Pflegeheimbewohner stürzt auch einmal im Jahr, oft sind Hüftfrakturen die Folge. Ein Bewegungsförderungsprogramm der AOK Sachsen-Anhalt und der IKK gesund plus soll jetzt die Mobilität von Pflegeheimbewohnern steigern und so auch Stürze und Brüche vermeiden. Umgesetzt wird das Projekt von der EUMEDIAS Heilberufe AG.

 

Das Programm „PAF – Pflegebedürftige AKTIV Fördern“ soll stationäre Pflegeeinrichtungen unterstützen, ihre Bewohner mobiler zu machen und deren Wohlbefinden zu verbessern. Dafür werden Betreuungskräfte bzw. Ergo- oder Physiotherapeuten unter Anleitung von Experten befähigt, selbst Kraft- und Balance-Trainings nach einem speziellen Trainingskonzept in ihrem Pflegeheim durchzuführen.

 

Regelmäßiges Training unter fachlicher Anleitung

Das sechsmonatige Programm wird durch Experten der Eumedias Heilberufe AG, einem spezialisierten Bildungs- und Beratungsunternehmen, umgesetzt. Nach einer eintägigen Fortbildung, in der theoretische Grundlagen und praktische Übungen an Betreuungskräfte bzw. Ergo- oder Physiotherapeuten vermittelt werden, führen diese selbst regelmäßig Übungen nach dem neuen Konzept zum Kraft- und Balancetraining mit ihren Bewohnern durch. Inzwischen betreut Ergotherapeutin Nadine Günther drei Gruppen, á zehn Personen. Je zweimal pro Woche treffen sie sich, um zu trainieren.

 

Mit dem Programm unter Federführung der AOK Sachsen-Anhalt wollen die gesetzlichen Krankenkassen im Land die Mobilität von Pflegeheimbewohnern steigern und so einen Beitrag zur Umsetzung des Präventionsgesetzes leisten.

„Beweglichkeit ist für die Lebensqualität der Bewohner von großer Bedeutung.

Ein Praxis-Coaching durch Eumedias-Mitarbeiterin Anja Schröder ist Bestandteil des Programms. In der Manöverkritik nach der Übungsstunde gibt sie Hinweise und erklärt was man noch verbessern kann. „Die Steigerung des Schwierigkeitsgrades und die Aufforderung zum richtigen Atmen haben Sie gut eingebaut“, sagt sie. „Der Übergang von der Erwärmung zum Hauptteil war etwas schnell. Und beim Schulterblick daran denken, den Oberkörper zu bewegen. Aber insgesamt: Klasse gemacht.“

Dies ist Bestandteil des Programms. In der Manöverkritik nach der Übungsstunde gibt sie Hinweise und erklärt was man noch verbessern kann. „Die Steigerung des Schwierigkeitsgrades und die Aufforderung zum richtigen Atmen haben Sie gut eingebaut“, sagt sie. „Der Übergang von der Erwärmung zum Hauptteil war etwas schnell. Und beim Schulterblick daran denken, den Oberkörper zu bewegen. Aber insgesamt: Klasse gemacht.“ Anja Schröder wird, neben einer anderen Kollegin, auch künftige Schulungen für neue Programmteilnehmer durchführen und diese im Praxiscoaching begleiten.

Doch das Eumedias-Coaching beschränkt sich nicht auf diesen praktischen Bereich. Auf einer gemeinsamen Begehung der Einrichtung mit der Heimleitung werden bauliche Mobilitätshindernisse identifiziert und weitere Möglichkeiten ausgelotet, wie die Bewohner zu mehr Bewegung motiviert werden können.Anja Schröder wird, neben einer anderen Kollegin, auch künftige Schulungen für neue Programmteilnehmer durchführen und diese im Praxiscoaching begleiten.

Doch das Eumedias-Coaching beschränkt sich nicht auf diesen praktischen Bereich. Auf einer gemeinsamen Begehung der Einrichtung mit der Heimleitung werden bauliche Mobilitätshindernisse identifiziert und weitere Möglichkeiten ausgelotet, wie die Bewohner zu mehr Bewegung motiviert werden können.

 

Landesweit bereits mehr als 150 stationäre Pflegeheime interessiert

 

Am 25.09.2017 fand im ASB Alten-und Pflegeheim,  Jamboler Str. 2 in Halle fand das Praxis-Coaching durch Eumedias-Mitarbeiterin Anja Schröder (im Foto mit dem Eumedias-T-Shirt) ist Bestandteil des Programms. Ergotherapeutin Cordula Franke ((im Foto zu sehen mit der roten Jeans-Hose), Ergotherapeutin Melanie Schurig (im Foto zu sehen mit der Jeans-Hose und dem bunten Shirt) und Peggy Mittelbach (im Foto zu sehen mit der blauen Jeans-Hose und dem hellblauen Pullover), Betreuungskraft nach § 43 b SGB Xl haben gemeinsam das Training mitgemacht und durchgeführt.

 

Landesweit bereits mehr als 150 stationäre Pflegeheime interessiert

Das Konzept wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Im Alter reduziere sich die Muskelmasse deutlich, um 50 Prozent bis zum 80. Lebensjahr, weiß Gesundheitswissenschaftlerin Kerstin Baumgarten von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Pflegeheimbewohner seien deshalb kaum noch mobil. Dass gezielte Muskelübungen wirken, hätten Studien belegt. „Es geht dabei nicht ausschließlich um Muskelaufbau. Vielmehr helfen gezielte Bewegungsübungen, die Koordination zwischen Muskeln neu anzuregen und so Bewegungsabläufe zu festigen und zu verbessern“, erklärt die Professorin. „So erreichen wir, dass auch unvorhersehbare Situationen, beispielsweise ein drohender Sturz, besser beherrscht und im Idealfall vermieden werden können.“

Landesweit sind bereits mehr als 150 stationäre Pflegeheime an dem Projekt „Pflegebedürftige aktiv fördern“ interessiert. „Wir sind mit diesem Angebot offene Türen eingerannt“, sagt Gerriet Schröder, Leiter des Präventionsbereichs der AOK Sachsen-Anhalt. „Offensichtlich gab es in diesem Bereich eine Versorgungslücke, die wir nun schließen können.“ Sachsen-Anhalt sei das erste Land, das das Präventionsgesetz mit einem solchen, kassenübergreifenden Projekt umsetzt. Ziel der Projektpartner sei es, dass bis Ende 2018 rund 330 der landesweit 456 stationären Pflegeeinrichtungen an dem Programm teilnehmen

An dem Bewegungsförderungsprogramm teilnehmen kann jedes stationäre Pflegeheim in Sachsen-Anhalt. Interessierte können sich jederzeit telefonisch unter 0391 / 535 6760, schriftlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder persönlich an die EUMEDIAS Heilberufe AG wenden (Hegelstraße 39, 39104 Magdeburg). 

 

 

 

 

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