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Einmalig in Deutschland: Lebensnahes Lernen für Studierende der Medizin durch strukturierte Live-Übertragung von Operationen

Einmalig in Deutschland: Lebensnahes Lernen für Studierende der Medizin durch strukturierte Live-Übertragung von Operationen HP KB

Die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg startet am 17. November 2014 ein besonderes Projekt, das für Studierende der Medizin in Deutschland einmalig ist. An acht Abenden im Zeitraum vom 17. bis 27. November 2014 zeigen erfahrene Operateure der halleschen Universitätsmedizin typische Operationstechniken aus vielen chirurgischen Fachrichtungen im Rahmen von Live-Operationen, die in die Hörsäle aus dem Zentral-OP übertragen werden. „Die Halleschen OP-Wochen richten sich dabei an alle unsere Studierenden aus den Fachrichtungen Medizin, Zahnmedizin sowie Gesundheits- und Pflegewissenschaften“, sagt Professor Dr. Stefan Plontke, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und der Initiator der OP-Wochen.

 

Eingeladen sind alle Studierenden – vom 1. bis zum 12. Semester. „Wir wollen die Studierenden bereits vom ersten Semester für die klinisch-praktische Arbeit begeistern und spätere Ziele ihres Studiums der Grundlagen z.B. in Anatomie und Physiologie aufzeigen“, beschreibt Prof. Plontke eines der Ziele der Veranstaltungsreihe.

 

An den ersten Halleschen OP-Wochen beteiligen sich die Universitätskliniken für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Orthopädie, Neurochirurgie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Gynäkologie, Herz- und Thoraxchirurgie und Urologie sowie Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin. Auf dem Programm stehen in der Regel so genannte „Standard-Eingriffe“ wie die laparoskopische Entfernung einer Gallenblase, der Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes, eine Ersatzplastik des vorderen Kreuzbandes im Knie oder eine Bypass-Operation. „Wir zeigen den Studierenden aber auch den Einsatz eines Cochlear Implants, die Operation eines Vestibularis-Schwannoms, die Entfernung eines Brustkrebstumors und eines Nierentumors durch Schlüssellochchirurgie.“ Damit, so Professor Plontke, präsentieren die Mediziner eine große Bandbreite an chirurgischen Eingriffen einer Universitätsmedizin. Im kommenden Jahr werden sich weitere Universitätskliniken wie z.B. Augenheilkunde und Mund-, Kiefer-, und plastische Gesichtschirurgie aber auch nicht-chirurgische Einrichtungen mit interventionellen Eingriffen der halleschen Universitätsmedizin an den OP-Wochen beteiligen. „Wir wollen den Studierenden so viele OP-Techniken wie möglich während ihres Studiums zeigen“. Denn nicht alle hätten die Gelegenheit, live bei so vielen verschiedenen Operationen dabei zu sein. Als Nebeneffekt erhoffen sich die Organisatoren, bei den Studierenden das Feuer für die chirurgischen Fächer zu entfachen.

 

Die Operationen finden jeweils am frühen Abend (Start 17 bzw. 18 Uhr) statt und werden durch einen erfahrenen Operateur moderiert. Zur Einführung gibt es jeweils eine ausführliche Erklärung über das Krankheitsbild und die angewendeten OP-Techniken. „Ein anderer Operateur führt die Operation durch, die live in den Hörsaal übertragen wird.“ Dabei können die Studierenden Fragen an das OP-Team stellen. Die gesamte Veranstaltung dauert jeweils etwa zwei Stunden. „Die OP-Wochen sehen wir als eine hervorragende Ergänzung zu unserem Lehrangebot. Sie sind durch ihre klinische Alltagsnähe einzigartig“, erklärt der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Dr. Michael Gekle. Mit der Schaffung von OP-Lehrvideos sollen die E-Learning-Angebote der Fakultät ausgebaut werden.

 

Das Projekt der OP-Wochen ruht auf vielen Schultern. Direktoren, Oberärzte/innen der beteiligten Einrichtungen, das Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle, das Zentrum für multimediales Lehren und Lernen der Universität, die Fachschaft der Studierenden, die Vorstände von Klinikum und Fakultät sowie die Technik- und Klinikrechenzentrums-Abteilungen des Universitätsklinikums wirken an der erfolgreichen Umsetzung der Idee mit. Externe Firmen unterstützen das Projekt durch die Bereitstellung der Übertragungstechnik. „Ohne das große Engagement der beteiligten Mediziner wäre die Umsetzung nicht möglich. Dies zeigt einmal mehr, mit welcher Dynamik sich die moderne Lehre an der Universitätsklinik in Halle entwickelt“ lobt auch der Studiendekan der Medizinischen Fakultät, Professor Dr. Matthias Girndt, das Projekt.

 

Weitere Informationen unter: www.hallesche-op-wochen.de

 

Quelle: Uniklinik Halle

Letzte Änderung am Donnerstag, 20 November 2014 19:42

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