fallen viele Menschen in ein Stimmungsloch. Vor allem Beschäftigte sehen im Herbst und Winter kaum die Sonne. Der Lichtmangel macht Körper und Seele zu schaffen, der „Winter-Blues“ kann die Folge sein. AOK-Regionalsprecher Michael Schwarze erklärt, warum das so ist und was man dagegen tun kann.
Warum kann der Winter aufs Gemüt schlagen?
Wir brauchen Licht, um uns wohlzufühlen. Sonnenlicht hat einen wichtigen Einfluss auf viele biochemische Prozesse in unserem Körper: Wenn man im Winter nur selten nach draußen geht, entsteht zu viel Melatonin und man fühlt sich dann auch tagsüber schlapp.
Was kann ich tun gegen den „Winter-Blues“?
Wer jeden Tag mindestens eine halbe Stunde einen Spaziergang im Hellen macht, schüttet weniger Melatonin aus und regt die Produktion von Serotonin an. Wichtig ist auch eine klare Tagesstruktur: Feste Schlaf-Wach-Zeiten, möglichst viel Bewegung im Freien und kleine Wohlfühlrituale wie die Tasse Tee am Nachmittag können helfen.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Tritt über mehrere Jahre hinweg im Herbst und Winter immer wieder eine anhaltend depressive Stimmungslage mit Antriebslosigkeit und Tagesmüdigkeit auf, kann es sich um eine Herbst-Winter-Depression handeln. Bei diesen Anzeichen sollten sich Betroffene an den Hausarzt oder an einen psychiatrischen Facharzt wenden.
Quelle: AOK Sachsen-Anhalt