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Saale Bulls erobern sich durch 3:1-Heimsieg gegen Crocodiles Hamburg Tabellenplatz sieben zurück

Patrick Cerveny hält im ersten Drittel sein Tor sauber und damit das 0:0 Patrick Cerveny hält im ersten Drittel sein Tor sauber und damit das 0:0 Tilo Lautenschläger

Die Saale Bulls hatten am Sonntagabend eine große Aufgabe vor der Brust, denn die drei Punkte gegen ihre Gäste aus der Hansestadt mussten auf jeden Fall eingefahren werden, wenn man die Chancen auf die Teilnahme an der Meisterrunde der Oberliga Nord weiter offen halten wollte. Denn nach der äußerst knappen Niederlage am Freitag gegen den Herner EV hatten sich diese an den Bulls in der Tabelle vorbei geschoben.

Die eindeutigen Vorteile im Spiel gegen die Crocodiles Hamburg lagen dennoch bei den Hausherren, denn diese hatten nicht nur ihre Fans im Sparkassen-Eisdom hinter sich, sondern sie konnten - bis auf den verletzten Johannes Ehemann - auf den kompletten Kader zurückgreifen. Anders Hamburg, denen einige Leistungsträger fehlten und die deshalb nur mit 14 Feldspielern an die Saale reisen konnten. Dennoch startete Hamburg zunächst schneller und aggressiver ins Spiel, ganz offenbar wollten sie ein schnelles Führungstor erzielen, um sich ihre Chancen auf Punkte zu wahren. Die Saale Bulls brauchten tatsächlich einige Minuten, bis sie sich auf das Spiel der Gäste eingestellt hatten und drehten ihrerseits ab der Hälfte der ersten Drittels ebenfalls auf. Ab diesem Zeitpunkt bestimmten sie das Spiel, nur bei allem Druck und den Chancen wollte mal wieder kein Torerfolg dabei heraus springen.

Die Hamburger Gäste verlegten sich mehr und mehr auf Konter, in denen sie extrem gefährlich agierten und Patrick Cerveny im Hallenser Tor das ein ums andere Mal prüften. Doch er konnte die Schüsse der Corcodiles ohne Probleme abfangen. Auf Seiten Halles blieb das Problem der Chancenverwertung leider essentiell, denn egal aus welcher Position sie den Puck schossen, er wollte einfach nicht über die rote Linie gehen. Lucas Di Berardo hatte im Hamburger Tor zwar viel zu tun, aber auch er hielt seinen Kasten sauber. So rettete der Griff seines Schlägers ihn in der 15. Spielminute in letzter Sekunde vor dem ersten Treffer gegen ihn. Ohne Tore auf der Anzeigetafel ging es zurück in die Kabinen.

Nach der Pause ging es gleich mit Druck von beiden Seiten weiter, und Hamburg nahm den Bulls etwas von ihrer Dominanz ab. Leider hatte sich selbst in mehreren Überzahlspielen die Chancenverwertung der Hausherren nicht verbessert. So kam es mal wieder wie es kommen musste und die Gäste konnten einen ihrer Angriffe dazu nutzen, den Puck zwischen dem Schoner von Cerveny und Pfosten ins Tor zu drücken.

Nach diesem Tor von Christos Stambolidis in der 26. Spielminute lagen die Hallenser also im Rückstand und es musste endlich etwas passieren, um das Spiel wieder zu drehen. Allerdings war bei den Hausherren nach dem Gegentreffer auch erstmal der Spielfluss unterbrochen und es dauerte einige Minuten, bis sie wieder das Spiel an sich reißen konnten. In dieser Phase hatte Hamburg sog. Oberwasser und hatte mehrfach das 0:2 auf der Kelle. Zum Glück fingen sich die saale Bulls wieder und machten da weiter, wo sie vor dem 0:1 aufgehört hatten.

In der 31. Minute war es dann endlich soweit und die Vielzahl von Angriffen zahlte sich mit dem Treffer von Jannik Striepeke und dem Ausgleich zum 1:1 aus. Angespornt vom diesem Tor drehten die Bulls nun noch einmal richtig auf und suchten ihre Möglichkeiten, gleich nachzulegen und die Führung zu holen. Und tatsächlich landete der Puck in der letzten Minute des zweiten Drittels wieder im Hamburger Tor. Doch Hauptschiedsrichter Fauerbach entschied auf „kein Tor“; offenbar hatte er die Situation nicht richtig sehen können und entschied deshalb gegen Halle. Aller Protest nützte nichts und es ging beim Stand von 1:1 zurück in die Kabinen.

Die Saale Bulls mussten somit die Entscheidung im letzten Abschnitt suchen und entsprechend motiviert kamen sie auch aus der Kabine zurück aufs Eis. Sie hatten das Spiel nun wieder an sich gerissen und nutzten jede Gelegenheit zum Angriff. Die Partie nahm noch einmal an Härte und Schnelligkeit zu, wobei der Schiedsrichter recht viel laufen ließ. Erst in der 48. Minute kassierten die Bulls eine Strafe, aber diese nutzten nicht die Gäste aus Hamburg zur erneuten Führung. Vielmehr gelang es Nathan Robinson, trotz Unterzahl, die Verteidiger der Crocodiles gekonnt auszuspielen und zur 2:1-Führung einzunetzen.

Unter dem Jubel der Saalebullsfans ging es danach weiter und nun waren sie auch endlich im Lauf. Die Pucks flogen Lucas Di Berardo nur noch so um die Ohren und gut zwei Minuten später legte Nathan Burns zum 3:1 nach. Auch danach ließen die Hausherren mit dem Druck nicht nach und waren weiter im Angriff. Die angeheizte Stimmung auf dem Eis entlud sich in der 56. Spielminute mit einer kleinen Rauferei von Tobias Bruns und Vojtech Suchomer, welche dafür für beide zwei Minuten zum Abkühlen auf die Bank mussten.

Bis zur Schlusssirene fielen aber keine weiteren Treffer mehr, so dass das Spiel mit dem 3:1 endete. Mit diesen drei Punkten und der gleichzeitigen Niederlage des Herner EV bei den Füchsen Duisburg können sich die Saale Bulls wieder auf Platz 7 der Tabelle vorschieben.

Am kommenden Freitag wird im heimischen Sparkassen-Eisdom für volles Haus gesorgt sein, denn zum ersten Mal in dieser Saison werden die EXA Icefighters Leipzig zum Mitteldeutschen Derby zu Gast sein. Schon allein dieses prestigeträchtige Duell sorgt für Spannung, aber für die Saale Bulls geht es neben dem Derbysieg gegen den Tabellenzweiten auch wieder um wichtige Punkte.

 

Torschützen:

0:1 Christos Stambolidis – 26.

1:1 Jannik Striepeke - 31.

2:1 Nathan Robinson – 50.

3:1 Nathan Burns – 52.

 

Tore: 3:1 (0:0/1:1/2:0)

 

 [RJ/FE]

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