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Saale Bulls holen nach Strafenflut bei den Hannover Indians nur einen Punkt beim 2:1 nach Verlängerung

Saale Bulls holen nach Strafenflut bei den Hannover Indians nur einen Punkt beim 2:1 nach Verlängerung (c) HP UH

Die Saison der Oberliga Nord schreitet weiter voran und für die Saale Bulls ging es in der englischen Woche ins Indianerland nach Hannover, nachdem sie sich mit ihrem fulminanten Heimsieg am vergangenen Dienstag den ersten Dreier sichern konnten. In dieser Form sollte es auch bei den Hannover Indians weitergehen und die nächsten drei Punkte den Weg von der Leine an die Saale finden.

Doch da hatten die Indianer noch ein Wörtchen mitzureden und es ging von der ersten Sekunde an hoch her auf dem Eis am Pferdeturm. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften um ihren Vorteil. Doch der Hauptschiedsrichter Gavrilas griff in den harten aber fairen Kampf immer wieder ein und verteilte Strafzeiten, was vor allem die Bulls zu spüren bekamen. Und Hannover wusste dies zu nutzen, denn gleich während der zweiten Strafe gegen die Saalestädter holte Nicolas Turnwald nach nur 32 Sekunden die Führung für sein Team.

Bei den vielen Versuchen, den schnellen Ausgleich zu erzielen, konnten sie jedoch ihre hervorragend herausgespielten Chancen nicht in Zählbares umwandeln, auch eigene Überzahlspiele blieben ungenutzt. So blieb der verdiente Ausgleich aus und es ging beim Stand von 1:0 zurück in die Kabinen. Kurz vor der Pausensirene gerieten noch Roman Pfennings und Nathan Burns aneinander und starteten folgerichtig von der Strafbank aus ins zweite Drittel.

Im zweiten Abschnitt ging es ähnlich schnell auf dem Eis weiter und auch die Strafenflut gegen die Bulls riss nicht ab. Doch dieses Mal hielten sie sich immer schadlos und zeigten ihr tolles Penaltykilling. Dem Ganzen setzten sie sogar noch die Krone auf, denn in der 30. Spielminute schnappte sich Johannes Ehemann in Unterzahl den Puck, stürmte bis vor das Tor von Kevin Beech und glich mit seinem Treffer zum 1:1 aus.

Auch in der Folge ließen sich die Bulls trotz der vielen Strafzeiten nicht in ihrem Drittel festhalten, sondern setzten immer wieder zu Kontern an. So auch mit voller Spielerstärke, aber alle Angriffe brachten keine weiteren Tore im Mittelabschnitt, welcher mit 1:1 endete.

Im letzten Drittel machten die Hausherren in Hannover weiter Druck und wollten sich die Führung wieder zurückholen, aber die Hallenser hielten geschickt dagegen. Mit fortlaufender Zeit zogen sie ihr Spiel immer weiter auf und die Torschussstatistik zeigte klar einen Vorteil mit 9 zu 15 für die Bulls. Doch alle Statistik und Torschüsse brachten auch in den letzten 20 Minuten keine weiteren Tore, da beide Goalies mit starken Saves glänzten und auch kein Team mehr seine Überzahlvorteile mehr nutzen konnte.

Somit musste die Entscheidung in der Verlängerung her und auch in der Overtime sollte der Ablauf auf dem Eis gleich bleiben: die Bulls holten sich die Torchancen, aber es mangelte an der Umsetzung. So waren es am Ende die Indians, die einen kleinen Fehler der Bulls gnadenlos bestraften - Igor Bacek schnappte sich den Puck und konnte im zwei gegen eins Henning Schroth im Hallenser Tor überwinden und zum 2:1 einnetzen. Mit seinem Tor beendete er die Partie und Hannover sichert sich den Zusatzpunkt.

Die Saale Bulls bringen damit nur einen Punkt von der Leine mit, obwohl im Spiel viel mehr drin war und auch sie mindestens den Zusatzpunkt verdient gehabt hätten. Doch hätte, wäre, wenn – wer seine Chancen nicht nutzt, wird letztendlich dafür bestraft. Deswegen muss an der Chancenverwertung auf jeden Fall gearbeitet werden, am besten schon bis zum morgigen Sonntag, wenn die TecArt Black Dragons aus Erfurt im heimischen Sparkassen-Eisdom einfliegen und ebenfalls Punkte einfahren wollen.

 

Torschützen:

1:0 Nicolas Turnwald – 16.

1:1 Johannes Ehemann – 30.

2:1 Igor Bacek – 62.

 

Tore: 2:1 n.V. (1:0/0:1/0:0/1:0)

 

[RJ/FE]

 

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