Vertreter von Wissenschaftsakademien aus mehr als 30 Ländern treffen sich Ende Mai an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale), um aktuelle Entwicklungen der Menschenrechtssituation in der Wissenschaft zu diskutieren. Das zweijährliche Treffen des Netzwerks „International Human Rights Network of Academies and Scholarly Societies” findet von Montag, 26. Mai, bis Mittwoch, 28. Mai, statt. Der erste Tag ist öffentlich. Auf dem Programm steht dann unter anderem eine Keynote Address des britisch-amerikanischen Medizin-Nobelpreisträgers Sir Richard J. Roberts.
Nicht immer ist Forschung frei und unabhängig. Auch Wissenschaftler können in ihrer Arbeit behindert und Opfer von Menschrechtsverstößen werden. Solchen Fällen nimmt sich das „International Human Rights Network of Academies and Scholarly Societies” (IHRN) an. Das zweijährliche Treffen des Netzwerks findet nun erstmals an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale) statt. Die Akademienvertreter werden aktuelle Fälle von Verstößen gegen Menschenrechte im Wissenschaftsbereich und Strategien der Einflussnahme diskutieren.
Am ersten Tag, am Montag, den 26. Mai, tagt das Menschenrechts-Netzwerk der Akademien öffentlich. Auf dem Programm steht unter anderem die Menschenrechtslage in der Wissenschaft in Syrien, Tunesien und der Türkei. Die Keynote Address hält um 9:45 Uhr der Nobelpreisträgers für Physiologie oder Medizin Sir Richard J. Roberts. Der britisch-amerikanische Biochemiker und Molekularbiologe spricht darüber, wie man Nobelpreisträger dafür gewinnen kann, sich für die Wahrung von Menschenrechten einzusetzen.
Das IHRN wurde im Jahr 1993 gegründet. Inzwischen gehören ihm rund 70 Akademien und Gelehrtengesellschaften aus allen Kontinenten an. Die Leopoldina hat ihr Human Rights Committee (HRC) im Jahr 2001 gegründet. Seit Juli 2003 ist das HRC Mitglied im IHRN. Das Menschenrechts-Netzwerk und die einzelnen Mitgliedsakademien setzen sich weltweit für verfolgte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein und mahnen in entsprechenden Stellungnahmen an die zuständigen Regierungen oder durch Gefängnisbesuche die Einhaltung der Menschenrechte an. Dadurch konnten in einigen Fällen Hafterleichterungen und Freilassungen erreicht werden.
Der erste Tag des Treffens ist öffentlich. Um Anmeldungen wird gebeten unter: www.leopoldina.org/de/ihrn-2014
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