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Erneut zertifiziert: Universitätsklinikum erhält Anerkennung als überregionales Schlaganfallzentrum

Erneut zertifiziert: Universitätsklinikum erhält Anerkennung als überregionales Schlaganfallzentrum HP KB

Etwa eine Million Menschen in der Bundesrepublik leidet an den Folgen eines Schlaganfalls. Knapp 270.000 Schlaganfälle ereignen sich nach aktuellen Berechnungen jährlich in Deutschland. Etwa ein Fünftel der Schlaganfall-Patienten stirbt innerhalb von vier Wochen. Damit zählt der Schlaganfall in Deutschland nach Krebs- und Herzerkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Nicht allen Betroffenen wird eine rechtzeitige und qualitativ hochwertige medizinische Behandlung zu teil – mit teilweise schwerwiegenden Konsequenzen. Einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten leistet die Stroke Unit des Universitätsklinikums Halle (Saale), die nach Zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft und die Deutsche Schlaganfallhilfe die Kriterien für eine „überregionale Stroke Unit“ erneut erfüllt und eine entsprechende Auszeichnung erhalten hat.

 

In der Stroke Unit stehen sechs Monitor überwachte Betten zur Verfügung. Speziell qualifizierte und hoch motivierte Pflegekräfte und Ärzte kümmern sich gemeinsam nur um die Schlaganfallpatienten. „Für die Therapie haben wir eigene Behandlungspfade entwickelt“, sagt Dr. Katja Wartenberg, die gemeinsam mit Dr. Tobias Müller die Stroke Unit des Universitätsklinikums Halle (Saale) leitet. Die Stroke Unit ist Teil der Neurologischen Universitätsklinik des UKH. Etwa 700 Schlaganfall-Patienten werden pro Jahr im Universitätsklinikum behandelt. Dr. Wartenberg: „Durch die älter werdende Bevölkerung erwarten wir in den kommenden Jahren eine weitere Zunahme der Schlaganfälle.“

 

Durch eine medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels in den Hirn versorgenden Gefäßen (Thrombolyse) können viele Folgeschäden gemildert oder gar gemindert werden. „Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall.“ Je mehr Zeit bist zur Behandlung vergeht, umso schwerwiegender sind die Folgen. Hausinterne Zielsetzung ist die Durchführung der Thrombolyse innerhalb von 20 Minuten nach Eintreffen in der Zentralen Notaufnahme. „Diese Zielsetzung haben wir immer erreichen können.“ In der Notaufnahme können die Patienten sofort klinisch und radiologisch untersucht werden, weil zur Bildgebung die Computertomographie direkt in der Notaufnahme angesiedelt ist.

 

Im Universitätsklinikum sind alle Fächer vertreten, die eine vollständige Versorgung der Patienten absichern – von der Neurologie, über die Neurochirurgie, interventionelle Neuroradiologie bis hin zur Gefäßchirurgie. Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten sorgen zudem für die gute Betreuung der Betroffenen. „Rund um die Uhr an allen Tagen des Jahres können bei uns die Patienten umfassend betreut werden.“ Viele Patienten werden aus umliegenden Krankenhäusern speziell zur Wiedereröffnung eines verschlossenen Hirngefäßes  mittels Kathetertechnik (neuroradiologisch-interventionelles Vorgehen) zugewiesen.

 

Die Patienten können dabei auch von den neuesten Forschungsergebnissen profitieren: „Wir haben uns an mehreren großen Studien im Rahmen der Schlaganfall-Therapie beteiligt“, erklären die beiden Neurologen. Auch in den kommenden Jahren werden die Betroffenen von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren können. Dies sei ein großer Vorteil einer universitären Krankenversorgung. Zudem werde in der Stadt Halle die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Krankenhäusern und dem Rettungsdienst intensiviert.

Quelle: Uniklinik Halle

Letzte Änderung am Montag, 19 Januar 2015 16:22

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